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AutorIn | Name: | DIPL.-ING. Daniel Heindl | Beurteilende(r)Name: | Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Alfred Pitterle | Herkunftsbetrieb: | | Arbeit | Typ der Arbeit: | Masterarbeit | Sprache der Arbeit: | Deutsch | Titel der Arbeit in Originalsprache: | Die waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi/Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa | Titel der Arbeit in deutsch: | Waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi / Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa. | Titel der Arbeit in englisch: | n.a. | Publikationsmonat: | 03.2000 | Seitenanzahl: | | Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur | AC-Nummer: | AC02943127 | Abstract | Abstract in Deutsch: | Die Arbeit berichtet über eine, im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Universität für Bodenkultur und der Universität Istanbul - Forstfakultät, durchgeführte Erhebung an der Baumart Abies equi-trojani / Trojatanne. Neben der waldbaulichen Beurteilung wurde untersucht, ob sich die Trojatanne für einen Anbau in Mitteleuropa eignet. Folgende Fragestellungen wurden einer Prüfung unterzogen: +) Welcher Artstatus kommt der Trojatanne zu? +) Welche Waldgesellschaften kommen im Untersuchungsgebiet vor? +) Wie sieht die waldbauliche Beurteilung der Baumart aus? +) Eignet sich die Trojatanne für den Anbau in Mitteleuropa als Waldbaum? +) Eignet sich die Trojatanne für den Anbau als Christbaum? Abies equi-trojani wächst in einem isolierten Berg- und Hügelgebiet auf der Halbinsel Çanakkale mit der Bezeichnung Kaz-Dagi. Das Gebiet gehört zum submediterranen Winterregengebiet und ist frei von Früh- und Spät- frösten in der Vegetationszeit. Der Waldgesellschaftskomplex wird der Randlichen Nord-Ägäis zugerechnet. Die vergesellschafteten Hauptbaumarten mit der Trojatanne sind Pinus nigra, Fagus orientalis, Castanea sativa und Quercus sp.. Die Trojatanne besiedelt auf 25.600 ha mehrere voneinander getrennte Areale. Der natürliche Anteil innerhalb des derzeitigen Vorkommensbebietes wird als höher angesehen, wie auch die Gesamtverbreitung potentiell ein größeres Gebiet umfassen würde. Als Ursache für die Einengung wird der menschliche Einfluß (Schlägerung, Weide, Nutzung der Flächen für Schwarzkiefer) angesehen. Das Hauptvorkommensgebiet befindet sich auf 1.000 - 1.400 m Seehöhe. Das tiefste Vorkommen liegt derzeit bei rund 300 m. Der Großteil wird von Mischbeständen mit einem Tannenanteil von 30 - 50 % bestockt. Abies equi-trojani bildet aber auch in tieferen Lagen Reinbestände aus. Die Trojatanne wird als eine Baumart mit Hybridcharakter angesehen. Sie soll durch Artbastardierung von Abies cephalonica und Abies bornmülleriana entstanden sein. Abies equi-trojani zeichnet sich durch Widerstandsfähigkeit gegenüber Sommerwärme, Sommertrockenheit und Winterfrost aus. Sie stockt mehrheitlich auf Granit und Gneis mit Braunerde, doch werden auch Flächen mit kristallinem Kalk besiedelt. Die Baumart erreicht mit 70 - 90 Jahren eine Höhe von 25 - 30 m und einen BHD von 50 - 60 cm. Die Pfahlwurzel stirbt mit zunehmenden Alter ab und es bilden sich kräftige Seitenwurzeln aus. Die Trojatanne vermag sich sowohl in geschlossenen Beständen als auch auf Freiflächen zu verjüngen. Dabei stellen hohe Streuauflagen kein Hindernis dar. Sie ist ab dem Alter 20 der Schwarzkiefer im Wachstum überlegen und dunkelt diese aus den Beständen aus. Erwächst die Trojatanne im Bestand, vermag sie nach 60 - 70 Jahren Schattendruck noch ihr Wuchspotential auszuschöpfen. Trotz ihrer Fähigkeit sich auf Freiflächen zu verjüngen und ihres guten Wachstums wird sie als Halbschattbaumart bezeichnet. Als Gefährdung kann lokal der Verbiß durch Weidevieh (Ziegen) angesehen werden. Ebenso kommt es lokal zum Auftreten von Schneedruckschäden und Mistelbefall. Dreyfusia nordmanniana Eckst. kommt im Gebiet nicht vor. Die größte Gefährdung wird durch Heterobasidion annosum und durch Windwurf hervorgerufen. Deswegen soll die Trojatanne nur mit einer Umtriebszeit von 70 - 90 Jahren bewirtschaftet werden. Die Trojatanne wäre für die Holzpoduktion aufgrund ihrer Trockenresistenz für Anbauten in Mitteleuropa im planaren und kollinen Bereich geeignet. Es könnten Schwarzkiefern- standorte mit dieser raschwüchsigen Baumart aufgebessert, bzw. die Weißtanne an ihrer untersten Verbreitungsgrenze ersetzt werden. Von großflächigen Einzelanbauten ist aber aufgrund der Erfahrungen im natürlichen Verbreitungsgebiet abzuraten, da Heterobasidion annosum und die dadurch erhöhte Windwurfgefahr ein bedeutendes Gefährdungspotential darstellen. Als Christbaum ist sie aufgrund ihres Habitus interessant. Versuchsanbauten in Norwegen brachten sehr unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich der Überlebensrate. Vor allem die Spätfrostgefährdung ist bei der Standortswahl zu beachten, da Abies equi-trojani 2 - 9 Tage vor Abies nordmanniana austreibt. Hanglagen mit einer Nord/Nord-Ost-Exposition sind zu bevorzugen
| Abstract in Englisch: | The partnership between the University of Natural Resources Vienna and the University Istanbul - Forest Faculty enabled to make this diploma theses about Abies equi-trojani / Trojafir. Some special questions have to be answered: +) The genetic status of Abies equi-trojani? +) Which forest communities are found in the research area? +) The silvicultural assessment of Abies equi-trojani? +) Potential use of Trojafir for timber-production? +) Potential use of Trojafir for christmastree-production. The tree is found in an isolated area called Kaz-Dagi in the peninsula Çanakkale. The climate is submediterranean and no early or late frost occurs during vegetation time. The fir is associated with Pinus nigra, Fagus orentalis and Quercus sp.. The total area of Trojafir is 25.600 ha in separated plots as a result of human intervention. The main area is located at 1.000 to 1.400 m altitude with an small area at 300 m. The fir is an hybrid of Abies cephalonica and Abies bornmuelleriana and is resistant against summer heat, summer drought and winter frost. The geology is formed by granit, gneiss and some crystal lime with brown soil. The tree can grow in 70 - 90 years 25 to 30 m height and 50 to 60 cm BHD. The regeneration can be in the stand or in free range. In the stand the Abies equi-trojani can survive 70 years. The fir grows faster than the Black Pine and it can overtake the pine. The threats of goat-browsing, snow damage, mistletoe are local. Heterobasidion annosum and wind are the main threats and require a rotation below 90 years. For timber-production the Trojafir in Central Europe can be a interesting species for lowland and collin sites. Plantation is not favorable because of Heterobasidion annosum and wind threats. For christmastrees the form of this fir is interesting, but for plantation the area has to be selected against latefrost.
| Schlagworte | Schlagwörter Deutsch: | Forstwirtschaft waldbauliche Beurteilung Trojatanne Abies equi-trojani Christbaum | Schlagwörter Englisch: | AGRICULTURE, FORESTRY silvicultural assessment Trojafir Abies equi-trojani christmastree | Sonstiges | Signatur: | D-9449 | Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird: | H40500 Inst.f. Waldbau | |
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AutorIn |
Name: | DIPL.-ING. Daniel Heindl |
Beurteilende(r)Name: | Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Alfred Pitterle | Herkunftsbetrieb: | | Arbeit | Typ der Arbeit: | Masterarbeit | Sprache der Arbeit: | Deutsch | Titel der Arbeit in Originalsprache: | Die waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi/Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa | Titel der Arbeit in deutsch: | Waldbauliche Beurteilung der Baumart Abies equi-trojani im Kaz-Dagi / Westanatolien unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Nutzung in Mitteleuropa. | Titel der Arbeit in englisch: | n.a. | Publikationsmonat: | 03.2000 | Seitenanzahl: | | Online-Katalog der Universitätsbibliothek Bodenkultur | AC-Nummer: | AC02943127 | Abstract | Abstract in Deutsch: | Die Arbeit berichtet über eine, im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Universität für Bodenkultur und der Universität Istanbul - Forstfakultät, durchgeführte Erhebung an der Baumart Abies equi-trojani / Trojatanne. Neben der waldbaulichen Beurteilung wurde untersucht, ob sich die Trojatanne für einen Anbau in Mitteleuropa eignet. Folgende Fragestellungen wurden einer Prüfung unterzogen: +) Welcher Artstatus kommt der Trojatanne zu? +) Welche Waldgesellschaften kommen im Untersuchungsgebiet vor? +) Wie sieht die waldbauliche Beurteilung der Baumart aus? +) Eignet sich die Trojatanne für den Anbau in Mitteleuropa als Waldbaum? +) Eignet sich die Trojatanne für den Anbau als Christbaum? Abies equi-trojani wächst in einem isolierten Berg- und Hügelgebiet auf der Halbinsel Çanakkale mit der Bezeichnung Kaz-Dagi. Das Gebiet gehört zum submediterranen Winterregengebiet und ist frei von Früh- und Spät- frösten in der Vegetationszeit. Der Waldgesellschaftskomplex wird der Randlichen Nord-Ägäis zugerechnet. Die vergesellschafteten Hauptbaumarten mit der Trojatanne sind Pinus nigra, Fagus orientalis, Castanea sativa und Quercus sp.. Die Trojatanne besiedelt auf 25.600 ha mehrere voneinander getrennte Areale. Der natürliche Anteil innerhalb des derzeitigen Vorkommensbebietes wird als höher angesehen, wie auch die Gesamtverbreitung potentiell ein größeres Gebiet umfassen würde. Als Ursache für die Einengung wird der menschliche Einfluß (Schlägerung, Weide, Nutzung der Flächen für Schwarzkiefer) angesehen. Das Hauptvorkommensgebiet befindet sich auf 1.000 - 1.400 m Seehöhe. Das tiefste Vorkommen liegt derzeit bei rund 300 m. Der Großteil wird von Mischbeständen mit einem Tannenanteil von 30 - 50 % bestockt. Abies equi-trojani bildet aber auch in tieferen Lagen Reinbestände aus. Die Trojatanne wird als eine Baumart mit Hybridcharakter angesehen. Sie soll durch Artbastardierung von Abies cephalonica und Abies bornmülleriana entstanden sein. Abies equi-trojani zeichnet sich durch Widerstandsfähigkeit gegenüber Sommerwärme, Sommertrockenheit und Winterfrost aus. Sie stockt mehrheitlich auf Granit und Gneis mit Braunerde, doch werden auch Flächen mit kristallinem Kalk besiedelt. Die Baumart erreicht mit 70 - 90 Jahren eine Höhe von 25 - 30 m und einen BHD von 50 - 60 cm. Die Pfahlwurzel stirbt mit zunehmenden Alter ab und es bilden sich kräftige Seitenwurzeln aus. Die Trojatanne vermag sich sowohl in geschlossenen Beständen als auch auf Freiflächen zu verjüngen. Dabei stellen hohe Streuauflagen kein Hindernis dar. Sie ist ab dem Alter 20 der Schwarzkiefer im Wachstum überlegen und dunkelt diese aus den Beständen aus. Erwächst die Trojatanne im Bestand, vermag sie nach 60 - 70 Jahren Schattendruck noch ihr Wuchspotential auszuschöpfen. Trotz ihrer Fähigkeit sich auf Freiflächen zu verjüngen und ihres guten Wachstums wird sie als Halbschattbaumart bezeichnet. Als Gefährdung kann lokal der Verbiß durch Weidevieh (Ziegen) angesehen werden. Ebenso kommt es lokal zum Auftreten von Schneedruckschäden und Mistelbefall. Dreyfusia nordmanniana Eckst. kommt im Gebiet nicht vor. Die größte Gefährdung wird durch Heterobasidion annosum und durch Windwurf hervorgerufen. Deswegen soll die Trojatanne nur mit einer Umtriebszeit von 70 - 90 Jahren bewirtschaftet werden. Die Trojatanne wäre für die Holzpoduktion aufgrund ihrer Trockenresistenz für Anbauten in Mitteleuropa im planaren und kollinen Bereich geeignet. Es könnten Schwarzkiefern- standorte mit dieser raschwüchsigen Baumart aufgebessert, bzw. die Weißtanne an ihrer untersten Verbreitungsgrenze ersetzt werden. Von großflächigen Einzelanbauten ist aber aufgrund der Erfahrungen im natürlichen Verbreitungsgebiet abzuraten, da Heterobasidion annosum und die dadurch erhöhte Windwurfgefahr ein bedeutendes Gefährdungspotential darstellen. Als Christbaum ist sie aufgrund ihres Habitus interessant. Versuchsanbauten in Norwegen brachten sehr unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich der Überlebensrate. Vor allem die Spätfrostgefährdung ist bei der Standortswahl zu beachten, da Abies equi-trojani 2 - 9 Tage vor Abies nordmanniana austreibt. Hanglagen mit einer Nord/Nord-Ost-Exposition sind zu bevorzugen
| Abstract in Englisch: | The partnership between the University of Natural Resources Vienna and the University Istanbul - Forest Faculty enabled to make this diploma theses about Abies equi-trojani / Trojafir. Some special questions have to be answered: +) The genetic status of Abies equi-trojani? +) Which forest communities are found in the research area? +) The silvicultural assessment of Abies equi-trojani? +) Potential use of Trojafir for timber-production? +) Potential use of Trojafir for christmastree-production. The tree is found in an isolated area called Kaz-Dagi in the peninsula Çanakkale. The climate is submediterranean and no early or late frost occurs during vegetation time. The fir is associated with Pinus nigra, Fagus orentalis and Quercus sp.. The total area of Trojafir is 25.600 ha in separated plots as a result of human intervention. The main area is located at 1.000 to 1.400 m altitude with an small area at 300 m. The fir is an hybrid of Abies cephalonica and Abies bornmuelleriana and is resistant against summer heat, summer drought and winter frost. The geology is formed by granit, gneiss and some crystal lime with brown soil. The tree can grow in 70 - 90 years 25 to 30 m height and 50 to 60 cm BHD. The regeneration can be in the stand or in free range. In the stand the Abies equi-trojani can survive 70 years. The fir grows faster than the Black Pine and it can overtake the pine. The threats of goat-browsing, snow damage, mistletoe are local. Heterobasidion annosum and wind are the main threats and require a rotation below 90 years. For timber-production the Trojafir in Central Europe can be a interesting species for lowland and collin sites. Plantation is not favorable because of Heterobasidion annosum and wind threats. For christmastrees the form of this fir is interesting, but for plantation the area has to be selected against latefrost.
| Schlagworte | Schlagwörter Deutsch: | Forstwirtschaft waldbauliche Beurteilung Trojatanne Abies equi-trojani Christbaum | Schlagwörter Englisch: | AGRICULTURE, FORESTRY silvicultural assessment Trojafir Abies equi-trojani christmastree | Sonstiges | Signatur: | D-9449 | Organisationseinheit, auf der die Arbeit eingereicht wird: | H40500 Inst.f. Waldbau |
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